Sie haben es wahrscheinlich schon erlebt. Wenn Sie online nach neuen Turnschuhen suchen, sagen wir Nike-Turnschuhen, sehen Sie auf jeder Website Werbung für dieselben Schuhe.
Alle von Ihnen durchgeführten Online-Interaktionen wie Klicks, Suchverlauf, Online-Umfragen und Quiz werden gespeichert. Diese Daten helfen bei der Erstellung Ihres persönlichen Profils. Unternehmen können diese Daten dann kaufen, um Sie mit ihren Anzeigen anzusprechen.
Die DSA will diese „Überwachungswerbung“ verbieten. Das Europäische Parlament unterstützt offiziell das Verbot der Online-Überwachung Minderjähriger zu Werbezwecken und zur Nutzung sensibler Daten. Außerdem muss mehr Transparenz in Bezug auf den Werbeeinsatz geschaffen werden. Plattformen müssen Benutzer besser über die Einstellungen informieren, die sie verwenden, um Personen anzusprechen. Es sollte auch mehr Klarheit darüber geben, wie Benutzer diese Einstellungen einfach ändern können.
2. Manipulation durch „dunkle Muster“ stoppen
Sie möchten eine App herunterladen, aber diese fordert Sie auf, zuerst die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu akzeptieren, aber diese Bedingungen sind so lang, dass Sie kaum durchkommen. Oder Sie besuchen eine Website, auf der Sie die Schaltfläche zum Deaktivieren von Cookies nicht finden können. Dies sind beides zwei gute Beispiele für dunkle Muster. Wir haben uns bereits daran gewöhnt, dass uns das Internet oft manipuliert, aber das ist natürlich nicht normal.
Die DSA wird der Verwendung von Dark Patterns mit einer Reihe neuer Regeln begegnen. Diese neuen Regeln sollen unter anderem folgende Praktiken verhindern:
- Visualisieren Sie bestimmte Schaltflächen oder Einstellungen klarer als andere. Denken Sie an das Akzeptieren oder Ablehnen von Cookies, wenn die letzte Option kleiner angezeigt wird.
- Fragen Sie einen Benutzer wiederholt um Erlaubnis für bestimmte Einstellungen.
- Ermutigen eines Benutzers, bestimmte Einstellungen zu ändern.
- Dadurch wird es besonders schwierig, Dienste zu stornieren.
- Wiederholtes Einholen der Zustimmung eines Benutzers, wenn bereits ein Widerspruch über ein automatisiertes Tool erfolgt ist.
3. Mehr Kontrolle darüber, welche Inhalte den Benutzern empfohlen werden
Große soziale Netzwerke verwenden automatisierte Algorithmen, um Benutzern Inhalte oder Produkte zu zeigen. Denken Sie zum Beispiel an „Gruppen, denen Sie beitreten sollten“ auf Facebook oder Ihre Chronik auf Instagram, als diese plötzlich nicht mehr in chronologischer Reihenfolge angezeigt wurde. Diese Algorithmen sind oft so angelegt, dass sie Inhalte provozieren, weil sie als extrem, auffallend oder schockierend empfunden werden. Diese Algorithmen fördern die Verbreitung negativer Inhalte wie Hassreden und Fake News.
Die DSA soll die Nutzung dieser Algorithmen transparenter machen. Darüber hinaus sollten große Online-Plattformen den Benutzern die Möglichkeit bieten, diese Empfehlungssysteme zu ändern. Denken Sie zum Beispiel an Instagram, das die Auswahl, Ihren Feed wieder chronologisch zu organisieren, reduziert hat.
4. Hassreden und illegale Inhalte müssen besser gemeldet werden
Derzeit gibt es keinen Ort oder System, wo Sie Hassreden oder illegale Inhalte online melden können.
Wenn das Gesetz über digitale Dienste in Kraft tritt, sollte es zum Standard werden, illegale Inhalte unter Nennung wichtiger Details und des Online-Orts der Veranstaltung zu melden. Darüber hinaus werden Sie aufgefordert, Nachweise zu erbringen, sofern dies möglich ist. Auch große Online-Plattformen werden in die Pflicht genommen, schnell auf solche Vorwürfe zu reagieren.